Toxic
Ein Film von Saulė Bliuvaitė
Die jugendliche Maria verbringt den Sommer bei ihrer Großmutter in einem Industriegebiet im Hinterland Litauens. Aufgrund ihres Gehfehlers wird sie schnell gemobbt und gerät in eine Prügelei mit der gleichaltrigen Kristina, die – wie viele andere Mädchen in dieser abgehängten Gegend – eine Modelschule besucht. Bald schließt sich auch Maria der kultähnlichen Institution an. Mit der Aussicht auf eine Karrierre in der Modebranche werden hier Gefühle von Selbsthass normalisiert und Essstörungen sind an der Tagesordnung. Während sich eine intime Freundschaft zwischen Maria und Kristina entwickelt, geraten die Mädchen in eine sich immer schneller drehende Spirale, in der sie ihre Körper auf extreme Weise missbrauchen.
Beruhend auf eigenen Erfahrungen offenbart Regisseurin Saulė Bliuvaitė die toxischen Strukturen einer ausbeuterischen, patriarchalen Gesellschaft, mit der viele junge Frauen zu kämpfen haben. Der weibliche Körper wird zur Währung, zum manipulierbaren Objekt – oder vielleicht doch zum letzten Fluchtweg aus einer chancenlosen Situation? TOXIC ist von einer intimen Emotionalität geprägt und bezieht seine Faszination aus dem Gegensatz zwischen der Hässlichkeit eines tristen Alltags und der Schönheit echter Menschlichkeit und Zuneigung.
Hinweis: Der Film beinhaltet explitzite Darstellungen von Essstörungen wie Bulimie und Binge-Eating.
Litauen 2024, 99 Min., OmU-Fassung (litauisch), Buch und Regie: Saulė Bliuvaitė, Kamera: Vytautas Katkus, Szenenbild: Paulius Aničas, Montage: Ignė Narbutaitė, Komponist: Gediminas Jakubka, Produkion: Giedrė Burokaitė, Ausführende Produktion: Justė Michailinaitė, Produktionsfirma: Akis bado
Mit Ieva Rupeikaitė, Vesta Matulytė, Giedrius Savickas, Vilma Raubaitė, Eglė Gabrėnaitė, u.a.
Auswahl Festivals und Preise:
- Goldener Leopard für bester Film & bester Debütfilm – Locarno Film Festival 2024
- Film Fest Gent 2024
- Chicago International Film Festival 2024
- Helsinki International Film Festival 2024
- Warschau International Film Festival 2024
- Festival du nouveau cinéma de Montréal , Best Feature Film 2024
- Tallinn Black Nights Film Festival 2024
- Thessaloniki International Film Festival
- Sarajevo Film Festival 2024
Pressestimmen:
„Ein beeindruckend harter Debütfilm mit einem Hauch Zärtlichkeit und Humor, der zeigt, wie weibliche Freundschaften an einem hoffnungslosen Ort Wurzeln schlagen.“
Variety
„Der düstere und scharf beobachtete Film profitiert von den hervorragenden Leistungen der beiden jungen Hauptdarstellerinnen, die zum ersten Mal vor der Kamera stehen.“
Screendaily
„Die Regisseurin fängt intuitiv Schwingungen ein, die nicht verbalisiert werden können und die nur durch Bilder vermittelt werden können…filmisch faszinierend.“
Cineuropa
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